Nach der Länderspielpause empfing Hannover 96 den Hamburger SV zum zweiten Heimspiel der Saison. Nach einem schwachen Saisonstart (HSV) und wegen schmerzhafter Verletzungen (96) kam beiden Mannschaften die Unterbrechung durchaus gelegen. Inwiefern auf beiden Seiten eine spielerische und gruppentaktische Steigerung (insbesondere auf Hamburger Seite nötig) im Vergleich zu den vorigen Spielen zu beobachten sein würde, war somit am Sonntag die spannende Frage.
Mirko Slomka bot wenig überraschend eine stark veränderte Startformation auf. Vor dem bisherigen Ersatztorwart Jaroslaw Drobny bildeten rechts Dennis Diekmeier, zentral der ehemalige 96-Spieler Johan Djourou und Neuzugang Cleber sowie links Matthias Ostrzolek die Viererkette. Die Doppelsechs des Hamburger 4-4-2 besetzten Valon Behrami und der kurzfristig dazu gestoßene Lewis Holtby. Im linken Mittelfeld begann Zoltan Stieber, rechts wurde Julian Green aufgeboten. Im Sturm spielten Pierre-Michel Lasogga und der ehemalige Mainzer Nicolai Müller.
Auf Seiten von Hannover 96 waren nach den weiten Reisen zu den Nationalmannschaften die Einsätze von Miiko Albornoz und Hiroki Sakai als Rechtsverteidiger unsicher, beide wurden jedoch wie erwartet in die Startelf berufen. Das Abwehrzentrum besetzten wie gewohnt Christian Schulz und Marcelo vor Weltmeister Ron-Robert Zieler im Tor. Die ebenfalls bekannte Doppelsechs aus Manuel Schmiedebach und Leon Andreasen wurde mit Leo Bittencourt im rechten Mittelfeld und Miiko Albornoz an Stelle des kranken Christian Pander links in der Viererkette ergänzt. Im linken Mittelfeld fand sich Hiroshi Kiyotake wieder, im Sturm begannen Joselu und Artur Sobiech. Die Aufgabe für 96 bestand somit darin, die unveränderte Startelf mit verbesserten Offensivabläufen auszufüllen, während bei den Hamburgern das Funktionieren jeglicher konstanter, kollektiver Mechanismen wegen der zahlreichen Umstellungen fraglich war.
Viele Orientierungspfeile sind meistens ein Hinweis auf eine ganz gute Leistung. Besonders passend: Kiyotake/Albornoz, was sich bereits im Vorbereitungsspiel gegen Lazio Rom andeutete. |
Die erste Halbzeit
Gleich zu Beginn des Spiels konnten diese beiden offenen Fragen recht schnell beantwortet werden: 96 begann schwungvoll und mit durchaus ansehnlichem, schnellem Passspiel und setzte die Hamburger frühzeitig unter Druck. Die Hansestädter wurden so oftmals in Verlegenheit gebracht, da die Verschiebe- und Anlaufbewegungen in der Defensive bei zu hohem Tempo unsauber und unharmonisch gerieten. Konnte der Hamburger SV durch seine starken Zweikämpfer im Zentrum den Ball gewinnen, starteten sie sehr direkte, schnelle Konter, in die wenige Offensivspieler eingebunden waren.
Die Ballbesitzphasen von 96 in der ersten Halbzeit, insbesondere in Ballbesitz, waren ein wunderbares Beispiel für die oft zu beobachtende Sinnlosigkeit von Zahlenkombinationen als Darstellung der taktischen Formation. So wurde etwa auf dem Spielberichtsbogen ein 4-2-3-1 mit Joselu im Mittelfeld aufgeführt, der kicker verortete ihn sogar im rechten Mittelfeld, Kiyotake zentral und Bittencourt links. Im Spielverlauf selber wurde deutlich, dass in der Offensive nahezu alle möglichen Anordnungen zu erkennen waren, bis auf genau die vom kicker genannte. War 96 in Ballbesitz entstanden verschiedene Staffelungen. Die insbesondere anfangs der ersten Halbzeit dominante war eine angedeutete Überladung des linken Flügels: Joselu ließ sich leicht fallen und driftete dabei durch den linken Halbraum und das Zentrum, gelegentlich besetzte er auch die linke Seite nahe der Seitenlinie. Sobiech übernahm dadurch die Position der alleinigen Spitze, Hiroshi Kiyotake konnte seine in den letzten Spielen immer wieder gesehene Tendenz ins Zentrum vollständig ausleben. Durch einen vor allem zu Beginn sehr offensiv ausgerichteten Albornoz boten sich 96 so in der linken Spielfeldhälfte einige Optionen, die Andreasen wahlweise unterstützte oder absicherte. Der enorme Vorteil dieses Ablaufs war, dass 96 so auf auch engem Raum mit mindestens drei Spielern schnell Dreiecke mit sehr kurzen Passwegen aufbauen konnte. Diese kombinierten sie schnell und oft auch direkt durch, sodass die Hamburger Akteure kaum Zeit fanden, Zugriff herzustellen. So konnte sich 96 oftmals von der linken Seite ausgehend über Albornoz, Kiyotake und Joselu auf engem Raum schnell in das offensive Zentrum kombinieren und lief von dort auf die Hamburger Abwehr zu. Besonders Kiyotake kam diese Spielanlage extrem entgegen, sie entsprach seinen Stärken sehr gut und so zeigte er in der ersten Halbzeit seine bisher beste Leistung mit der 96 auf der Brust. Artur Sobiech zeigte sich grundsätzlich wie gewohnt horizontal sehr beweglich und fand einige Male gute Räume, um entweder die Hamburger Abwehr zu öffnen oder als Anspielstation zu fungieren. Im tiefen Spielaufbau kippte Leon Andreasen weniger oft und vor allem weniger stark zwischen die beiden Innenverteidiger ab als zuletzt. Konnte der Ball nicht wie gewollt relativ früh auf die Außenverteidiger mit der Aussicht auf kurze Kombinationen gebracht werden, folgte gelegentlich ein langer hoher Ball. Dazu orientierten sich mit Sobiech und Joselu zwei hervorragende Zielspieler auf jeweils eine Seite des Feldes. So ergaben sich für Zieler oder seltener Schulz und Marcelo zwei verlässliche Empfänger für hohe Bälle, da sie diese meistens gut verwerteten und den Ball auch gegen zwei Gegenspieler halten konnten.
Während die linke Seite in der ersten Halbzeit sehr auf die erwähnten kurzen Kombinationen im zweiten Spielfelddrittel fokussiert war stachen Hiroki Sakai und Leo Bittencourt auf der anderen Seite oft mit weiträumigeren Aktionen hervor. Das ein oder andere Mal gelang es 96, den Ball im engen Raum auf der linken Seite mit kurzen Kombinationen zu halten, sodass die Hamburger Mittelfeldspieler immer weiter auf diese Seite herüber gezogen wurden. In der Folge spielte 96 aus der Enge heraus auf Andreasen oder meistens Schmiedebach, der mit etwas weiteren Pässen auf den startenden Sakai oder den die Breite gebenden Bittencourt das Spiel verlagern konnte. Besonders Bittencourt spielte diese Situationen oft mit Dribblings entlang des Strafraums aus und suchte entweder nach einer Abschlussmöglichkeit oder einem Schnittstellenpass durch die Hamburger Viererkette. Sakai setzte von dort oft zur Flanke an, versuchte sich aber nicht selten auch an der ein oder anderen anderweitigen Lösung.
Auf diese Weise entstand auch das Führungstor in der 13. Minute. Nach einem langen Seitenwechsel auf Sakai flankte dieser in den Strafraum, Joselu hielt den durchgerutschten Ball sehr gut gegen mehrere Gegenspieler und konnte auf den aufgerückten Albornoz zurücklegen, dessen Flanke genau auf Leon Andreasens Kopf fiel.
Gegen den Ball agierte 96 trotz der personellen Wechsel ohne größere Veränderungen im Vergleich zu den bisherigen Spielen. Grundsätzlich formierte sich 96 bei Hamburger Ballbesitz in einem 4-4-2, die Tiefenstaffelung der beiden vordersten Akteure war dabei etwas weniger stark ausgeprägt als in den Spielen mit Stindl oder Kiyotake im zentraloffensiven Mittelfeld. In dieser Anordnung stand 96 wieder etwas höher als noch in Mainz und verschob konsequent und diszipliniert im Mittelfeld zum Ball. Manuel Schmiedebach war wie schon in den bisherigen Spielen gesehen sehr zugriffsorientiert und lief einen der abkippenden Hamburger Sechser früh und direkt an, sobald dieser an den Ball kam oder sich dazu anbot. Gegen die zu früh und zu simpel gespielten langen Bälle der Hamburger auf Lasogga war das Verteidigen für den erneut unfassbar kopfball- und zweikampfstarken Marcelo und Christian Schulz weitgehend unproblematisch. Lediglich über die linke Hamburger Seite wurde es das ein oder andere Mal gefährlich. Bittencourt hatte gelegentlich Mühe, den Weg von seiner recht hohen und breiten Position rechtzeitig zurück zu finden, sodass sich Sakai alleine dem beweglichen Zoltan Stieber gegenüber sah. Doch es gelang ihm oft, Stieber zu isolieren, sodass für Marcelo und Bittencourt Zeit gewonnen war, ihm zur Hilfe zu eilen. Die größten Probleme für 96 ergaben sich, weil mit dem linksfokussierten Kombinationsspiel auf engem Raum auch ein Risiko einher ging. Wurde der Ball in diesen Situationen verloren oder ein Zweikampf durch einen Hamburger gewonnen, schalteten diese sehr schnell und direkt um. Problematisch aus Sicht von 96 war, dass die Angriffe im Ballbesitz nicht gut abgesichert waren und die immer wieder in die Spitze stoßenden Sechser (besonders Andreasen) als Absicherung ausfielen. Die Staffelung geriet bei eigenem Ballbesitz abgesehen von der lokalen Ballung recht offen, sodass sich für Hamburg ein paar Möglichkeiten zum Kontern ergaben. Green agierte dabei auf der rechten Seite jedoch zu linear und überhastet, sodass von dort kaum Gefahr ausging.
Die Hamburger traten bei hannoverschem Ballbesitz in einem 4-4-1-1-Pressing auf, bei dem sie versuchten, das Spiel aus dem Sechserraum fernzuhalten. Je nach Position Nicolai Müllers entstanden dabei auch kurzzeitige 4-2-3-1-Staffelungen, Behrami oder Holtby liefen gelegentlich in den Aufbau Hannovers hinein und versuchten recht mannorientiert zu stören. Im Ballbesitz selber konzentrierte sich Hamburg wie gesagt auf schnelle, direkte Konter mit mehr Aktivität auf der linken Seite. Holtby kippte im Spielaufbau oft sehr weit und nach außen ab und versuchte von dort, nach Anspielstationen zu suchen. Doch auch auf Grund von Problemen, den Zehnerraum zu bespielen (bekanntes Problem von 96 gegen Ende der Slomka-Zeit) gelang dies nur selten effektiv, sodass einige lange Bälle folgten. Die Hamburger Offensivspieler standen zu hoch, Behrami blieb oft wirkungslos, sodass der Hamburger Spielaufbau sehr stockend und unharmonisch verlief.
Das 2:0 fiel angesichts des bis dahin zu sehenden Linksfokus im Offensivspiel von 96 nachdem sich Joselu gut an der Grundlinie durchsetzen konnte und den Ball auf Sobiech brachte, der ihn irgendwie ins Tor befördern konnte. Zusammenfassend war 96 in der ersten Halbzeit defensiv an sich stabil, hatte aber Probleme mit der Absicherung der eigenen Angriffe und ein paar Ballverlusten (vor allem durch Andreasen). 96 rückte im Ballbesitz in ballfernen Zonen etwas zu weiträumig auf, nach Ballgewinnen ergaben sich für die Hamburger so Räume zum Kontern, die sie aber nur selten gut ausspielten. Im eigenen Ballbesitz dominierten Kombinationsansätze mit kurzen Dreiecken auf der linken Seite, die durch die beiden beweglichen Stürmer sehr gut unterstützt wurden und ergaben so die deutlich reifere Spielanlage auf Seiten der Roten. Die erhoffte und erwartete Steigerung im Ballbesitzspiel (siehe Einleitung) war deutlich zu sehen und zeigte mit zwei schön herausgespielten (wenn auch teilweise etwas glücklich in der Entstehung) Toren eine Wirkung. Nach der Führung entschleunigte 96 das Spiel etwas, staffelte sich insgesamt etwas harmonischer und ließ den Ball ruhiger durch die eigenen Reihen laufen. Hamburg fand aber auch dagegen kaum Mittel, die 96-Akteure befreiten sich auch aus engeren Situationen mit sicherem, kurzem und manchmal direktem Passspiel.
Die zweite Halbzeit
Mirko Slomka reagierte auf den Rückstand seiner Mannschaft und brachte mit dem ehemaligen Hannoveraner Artjoms Rudnevs für Julian Green einen zweiten Stürmer. So spielte Hamburg auch gegen den Ball ein etwas klareres 4-4-2 und versuchte vom Wiederanpfiff an, den Spielaufbau von 96 früh zu stören. Beide Stürmer liefen dynamisch aus etwas tieferen Positionen die ballführenden Innenverteidiger oder Ron-Robert Zieler an. Holtby kippte im Spielaufbau noch ein wenig extremer aus seiner Position heraus, Behrami agierte etwas geschickter, sodass der Spielaufbau der Hamburger leicht verbessert und etwas ruhiger wirkte.
An den Defensivmechanismen auf Seiten von 96 änderte sich kaum etwas, auch die Offensivschemata blieben weitgehend die gleichen. Die Ende der ersten Halbzeit angesetzte Beruhigung der Ballzirkulation wurde aufrecht erhalten, das Spiel allerdings etwas weiter auf die rechte Seite verlagert. Schmiedebach wurde aktiver in seinen unterstützenden Bewegungen auf die rechte Seite, was einige Kombinationen mit Bittencourt, Sakai und einem der Stürmer ermöglichte. Nach der Einwechslung von Kenan Karaman für Sobiech blieben die Abläufe ebenfalls eher unverändert. Karaman zeigte zudem in einigen Szenen, über welch enorme technische und spielerische Möglichkeiten er verfügt und deutete ebenfalls seine tororientierte Dynamik an. Mit zunehmender Spieldauer wurde Joselus Bewegungs- und Aktionsradius immer etwas kleiner, sodass die Lösungen auch im zweiten Drittel einfacher wurden. Die Außenverteidiger hielten sich mit offensiven Vorstößen zunehmend zurück, auch die Sechser hielten etwas öfter ihre Position und waren auf eine bessere Absicherung der Angriffe bedacht. Dennoch blieb 96 mit relativ simplen, aber durchaus durchschlagskräftigen Aktionen in einzelnen Szenen gefährlich.
Die Hamburger auf der anderen Seite wurden wegen der vergebenen Bemühungen um einen planvolleren Spielaufbau ungeduldig und spielten noch mehr lange Bälle, deren Verteidigung für 96 weitgehend unproblematisch war. Nur bei zu großer Geschwindigkeit im Umschalten durch das Zentrum offenbarten sich die bekannten Probleme des Sechserraums. Um diesen zu begegnen reagierte Tayfun Korkut mit der Einwechslung Ceyhun Gülselams für Leo Bittencourt. Dadurch agierte 96 in einer defensiven Variation des 4-3-3, die 4-5-1-Staffelungen ergab. Gülselam positionierte sich zentral etwas tiefer als die beiden (defensiven) Achter Schmiedebach und Andreasen, Karaman und der eingewechselte Jimmy Briand versuchten die Flügel zu besetzen, zeigten dabei aber leider ein paar Schwächen im defensiven Umschalten und in der Orientierung. So wurde Hamburg vom sehr umsichtigen und vorausschauenden Gülselam vom Zentrum ferngehalten, strahlte über die Flügel jedoch ein wenig mehr Gefahr aus (auch durch die Einwechslung Jiraceks als offensivem Außenverteidiger).
Fazit
96 zeigte durch schöne Kombinationen in bewusst überladenen und verengten Räumen auf dem linken Flügel im zweiten Drittel eine sehr ansprechende und wirkungsvolle Steigerung im Vergleich zu den Ballbesitzphasen der letzten beiden Spiele. Sehr passend dazu waren die aufrückenden, unterstützenden Bewegungen der Sechser und die Beweglichkeit der beiden Stürmer. War das Spiel in Tornähe angekommen, wurden die Aktionen etwas schlichter (hohe Flanke oder Versuch des Fernschusses), waren aber wegen der Präsenz von Joselu und Sobiech sowie gelegentlich Andreasen durchschlagskräftig und effektiv. Mit dieser Strategie gingen jedoch auch die Probleme der 96-Defensive einher: In diesen engen Situationen waren einige unübersichtliche Ballungen die Folge, in denen leicht Fehlpässe oder Ballverluste passierten. Außerdem waren die 96-Angriffe nicht immer gut abgesichert, die Hamburger nutzten die offenen Räume zum Kontern jedoch glücklicherweise nicht immer gut genug. Das Aufbauspiel der Gäste war derart harmlos und uninspiriert, dass 96 in ruhigen Situationen durch frühes Stören und konsequentes Verschieben wenige Probleme hatte, die Angriffsversuche der Hamburger zu vereiteln. Dennoch sahen die Hamburger Ansätze im Spielaufbau zu Beginn der zweiten Halbzeit besser aus, als in der Anfangsphase der Partie.
Nach der Führung verlangsamte 96 das Ballbesitzspiel, bemühte sich um eine bessere Absicherung der Angriffe und um eine etwas ausgeglichenere Anlage des Offensivspiels. Hamburg versuchte früh zu stören und die Aufbauprobleme zu beheben, dies gelang jedoch kaum. Beide Mannschaften suchten nach Umschaltmomenten, spielten diese aber unterschiedlich aus. Hamburg war um direkte, weiträumigere Aktionen bemüht, 96 agierte besonnener, spielerisch ansehnlicher und taktisch variabler. Somit war der Sieg letztendlich verdient. In der Länderspielpause wurde die erhoffte spielerische Steigerung von Trainer Korkut sehr intelligent und solide einstudiert, sodass 96 aus taktischer und spielerischer Sicht ein sehr ansehnliches Spiel bot.
Spieler des Spiels: Joselu – der Quasi-Stindl
Das Spiel von 96 wusste wie erwähnt vor allem im zweiten Drittel durch kurze, direkte Dreieckskombinationen zu überzeugen. Die linke Seite war dabei besonders präsent, sodass die Entscheidung über den taktisch gesehen besten Spieler des Spiels zwischen den dort beteiligten Spielern fällt. (Schmiedebach war ebenfalls hervorragend, wie gewohnt bissig, laufstark, wichtig im Unterstützen seiner Mitspieler und bei Seitenverlagerungen.) Während Albornoz durch seine klugen und technisch hochwertigen Entscheidungen am Ball und seinen hohen Laufaufwand überzeugen konnte, zeigte Kiyotake das bisher beste Spiel im roten Trikot und konnte dank deutlich besserer Einbindung seine Stärken zeigen, in engen Räumen die Kombinationen aufrecht erhalten und eine schöne Pässe in die Tiefe ansetzen. Der aber wohl entscheidende Spieler auf dem Feld war Joselu. Durch seine klugen Bewegungen vorrangig in den linken Halbraum und seine Fallbewegungen trug er maßgeblich zum teilweise flüssigen Kombinationsspiel bei, sorgte zusammen mit Sobiech für Durchschlagskraft und Flexibilität im Sturm und war ein stets gesuchter Zielspieler für lange Bälle, die er auch noch oft gut abschirmen konnte. So konnte der spanische Neuzugang erneut deutlich machen, dass er trotz guter Anlagen für eine klassische Stürmerinterpretation durch seine technischen Stärken ebenfalls für komplexere Aufgaben gewappnet ist.
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